Test: Entscheidungs-Typ


Der folgende Test unterscheidet inwieweit Sie eher mit dem Kopf oder eher mit dem Bauch intuitiv Ihre Entscheidungen treffen.
 
Kein Mensch entscheidet jedoch ausschließlich intuitiv oder ausschließlich reflektiv. Die Entscheidungssituation spielt weiterhin eine Rolle. Meist ist eine Herangehens­weise jedoch deutlicher ausgeprägt. Die Psychologin Cornelia Betsch von der Universität Erfurt hat einen wissenschaftlichen Test entwickelt, der Ihnen zeigt, wie stark Sie zu jeder der beiden Ausprägungen neigen.
 
Das Ergebnis gibt Ihnen Hinweise auf Ihre Entscheidungspräferenzen und die damit verbundenen potentiellen Vor- bzw. Nachteile.


Test-Aufnahme: 

Bitte beantworten Sie die Fragen so, dass sie dem entsprechen, wie Sie im Allgemeinen entscheiden. Kreuzen Sie jeweils die Ziffer an, die am ehesten auf Sie zutrifft.

Stimme nicht zu            Stimme voll zu

1

Bevor ich Entscheidungen treffen, denke ich meist erst gründlich nach.

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Ich beobachte sorgfältig meine innersten Gefühle.

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3

Bevor ich Entscheidungen treffe, denke ich meist erst über meine Ziele nach, die ich erreichen will.

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4

Bei den meisten Entscheidungen ist es sinnvoll, sich ganz auf sein Gefühl zu verlassen.

1

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5

Ich mag Situationen nicht, in denen ich mich auf meine Intuition verlassen muss.

1

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6

Ich denke auch über mich nach.

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7

Ich schmiede lieber ausgefeilte Pläne, als etwas dem Zufall zu überlassen.

1

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3

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5

8

Ich ziehe Schlussfolgerungen lieber aufgrund meiner Gefühle, Menschen-kenntnis und Lebenserfahrung.

1

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3

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5

9

Bei meinen Entscheidungen spielen Gefühle eine große Rolle.

1

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5

10

Ich bin perfektionistisch.

1

2

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5

11

Wenn ich eine Entscheidung rechtfertigen muss, denke ich vorher besonders gründlich nach.

1

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5

12

Wenn es darum geht, ob ich anderen vertrauen soll, entscheide ich aus dem Bauch heraus.

1

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5

13

Ich nehme bei einem Problem erst die harten Fakten und Details auseinander, bevor ich mich entscheide.

1

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14

Ich denke erst nach, bevor ich handele.

1

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15

Ich mag gefühlsbetonte Personen lieber.

1

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5

16

Ich denke über meine Pläne und Ziele mehr nach als andere Menschen.

1

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17

Ich bin ein sehr intuitiver Mensch.

1

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5

18

Ich mag emotionale Situationen, Diskussionen und Filme.

1

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4

5


Test-Auswertungen:

A. Neigung zu intuitivem Entscheiden

Bitte tragen Sie in die Kästchen ein, wie viele Punkte Sie bei den entscheidenden Fragen haben. Wenn Sie die Werte zusammenzählen, erhalten Sie den Gesamtwert für Ihre Neigung zu intuitivem Entscheiden.

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35 – 45 Punkte

Sie entscheiden gern intuitiv. Statt lange nachzudenken, treffen Sie mit Vorliebe schnelle Festlegungen und verlassen sich dabei auf ihr spontanes Gefühl. Sie sind wahrscheinlich auch besonders offen für Neues, fantasievoll und ein aktiver, enthusiastischer, hilfsbereiter und kooperativer Mensch – das jedenfalls haben Forschungsarbeiten für Personen mit hohen Werten auf dieser Skala gezeigt.

Menschen mit einer Vorliebe für intuitive Entscheidungen sind auch meist besonders zufrieden mit ihrer so getroffenen Wahl. Sie sollten allerdings bedenken, dass intuitive Entscheidungen Gefahren bergen können, weil sie auf Erfahrungen basieren. Diese führen jedoch in die Irre, wenn sie nicht mehr auf die aktuelle Situation anwendbar sind. Wenn Sie beispielsweise mit einem örtlichen Versicherungsmakler einen Vertragsabschluss verhandeln, sollten Sie die Erfahrung, dass Sie Menschen mögen, die ihren Dialekt sprechen, lieber beiseite lassen und stattdessen genau die Konditionen studieren.

24 – 34 Punkte

Ihre Neigung zu intuitiven Entscheidungen ist durchschnittlich ausgeprägt. Intuitiv zu entscheiden empfiehlt sich, wenn es um nicht viel geht und es großen Aufwand bedeuten würde, alle nötigen Informationen für eine durchdachte Wahl zu sammeln. Bei gewichtigen Entscheidungen sollten Sie nur dann intuitiv vorgehen, wenn Sie über vielfältige Erfahrung in dem fraglichen Bereich verfügen und diese auch anwendbar ist. Jahrzehntelange Erfahrungen in einem Unternehmen nutzen etwa dann meist nicht viel, wenn gerade alles neu organisiert wurde. Ansonsten können Sie selbst komplizierte Entscheidungen intuitiv treffen – und werden oft richtig damit liegen. 

9 – 23 Punkte

Sie meiden Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Das ist in vielen Situationen durchaus sinnvoll. Vor allem in neuen unvertrauten Lebenslagen sollte man erst einmal nachdenken, bevor man handelt. Doch wenn Sie auf einem Gebiet Erfahrungen haben, können Sie ihrer Intuition wahrscheinlich mehr trauen, als Sie vielleicht glauben. Denn intuitive Entscheidungen sind keineswegs irrational. Auch hinter ihnen stecken Denkprozesse, die jedoch unbewusst ablaufen. Bei vielen intuitiven Entscheidungen berücksichtigt man absolut gesehen sogar mehr Faktoren und Details, als man bewusst einbeziehen könnte, haben verschiedene Studien gezeigt.


B. Neigung zu reflektivem Entscheiden

Bitte tragen Sie in die Kästchen ein, wie viele Punkte Sie bei den entscheidenden Fragen haben. Wenn Sie die Werte zusammenzählen, erhalten Sie den Gesamtwert für Ihre Neigung zu reflektivem Entscheiden.

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38 – 45 Punkte

Sie neigen dazu, über Ihre Handlungen intensiv nachzudenken und viel Zeit in die Planung zukünftiger Ereignisse zu investieren. Sie verlassen sich bei Entscheidungen weitgehend auf Ihre Überlegungen und rationalen Argumente. Sie neigen wahrscheinlich zu Perfektionismus und bevorzugen klare und strukturierte Situationen. Bei Entscheidungen holen Sie gern das Maximale heraus. Forschungs­arbeiten haben gezeigt, dass „Nachdenker“ besonders dann mit ihrer Wahl zufrieden sind, wenn sie diese reflektiv getroffen haben. Falls eine reflektiert getroffene Wahl negativ ausgegangen ist, empfinden Nachdenker weniger Bedauern, als wenn sie die Entscheidung intuitiv getroffen hätten.

27 – 37 Punkte

Ihre Vorliebe für ein Entscheiden durch Nachdenken ist durchschnittlich ausgeprägt. Damit liegen Sie rein quantitativ oft richtig. Denn tatsächlich lassen sich viele Entscheidungen gut durch Nachdenken treffen, abere aber nicht. Nachdenken empfiehlt sich vor allem, wenn der Intuition nicht zu trauen ist. Prüfen Sie also, ob sie sich intuitiv vielleicht zu sehr von äußeren Eindrücken oder gar Vorurteilen leiten lassen, die mit der Sache nichts zu tun haben. So ist beispielsweise der umgänglichste Arzt nicht zwangsläufig der beste.

9 – 26 Punkte

Sie denken nur ungern gründlich über Entscheidungen und Zukunftspläne nach. Das bedeutet nicht zwingend, dass Sie ein rein intuitiver Entscheider sind. Womöglich neigen Sie in vielen Situationen zum Aufschieben und zögern endgültige Festlegungen gern hinaus. Sie sollten sich zumindest vergegenwärtigen, welche Vorteile ein kognitiv-reflektiertes Abwägen hat. Sie müssen sich in dem Fall weder auf Ihre Intuition verlassen noch auf Urteile anderer Menschen. Stattdessen können Sie sich selbst die notwendigen Entscheidungsgrundlagen besorgen und diese bewerten. Welche neuen Notebooks etwa qualitativ hochwertig sind und den eigenen Ansprüchen genügen, können selbst Eingeweihte kaum ohne Testergebnis einer seiriösen Quelle beurteilen.

Schlussbemerkung:

Wundern Sie sich nicht, falls Sie zu den Personen gehören, die sowohl beim reflektiven als auch beim intuitiven Entscheiden auf eine gleichermaßen hohe oder niedrige Punktzahl kommen. Das ist ein Indiz dafür, dass Sie keine ausgeprägten Entscheidungsvorlieben haben – sondern als „situationsabhängiger Typus“ Ihre Wahl stark von den jeweiligen Umständen abhängig machen.


Quelle: Text- und Testzusammenstellung nach: Paulus, J.: Welcher Entscheidungstyp sind Sie?, in: Geowissen, Nr. 45, 2010, nach: Betsch C.: Präferenz für Intuition uns Deliberation (PID). Inventar zur Erfassung von affekt- und kognitionsbasiertem Entscheiden, nach Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 2004, Nr. 25, S. 179-197.


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